Grabow: Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept

Grabow ist eine Kleinstadt mit rund 6.200 Einwohner:innen im Süden Mecklenburg-Vorpommerns. Das Stadtzentrum wird durch historische Fachwerkbauten aus dem 18. Jahrhundert geprägt, die nach der Wiedervereinigung in den 1990er Jahren zunehmend vom Verfall bedroht waren. Die „Fachwerkstadt“ blickt heute bereits auf einen über 30-jährigen Prozess der Stadtsanierung zurück. Trotz der hohen Vollsanierungsquote von über 60% bestehen weiterhin sanierungsbedürftige historische Gebäude mit schlechtem baulichem Zustand, die vermehrt von Leerständen betroffen sind und deren Erhalt es zu sichern gilt. Außerdem bestehen im Ortskern Flächen- und Industriebrachen, die zu erheblichen städtebaulichen Funktionsstörungen führen und einer Nachnutzung zugeführt werden sollen.

Darüber hinaus bestehen außerhalb des Ortskerns mit den Quartieren Lassahner Str. und Schillerplatz industriell errichtete Wohnquartiere aus den 1960er bis 1980er Jahren, die in Folge des starken Schrumpfungsprozesses der Stadt nach 1990 von erheblichen Leerständen betroffen sind und für die es eine nachhaltige Zukunftsperspektive zu entwickeln gilt.

Mit der Neuaufstellung des ISEK wird eine strategische Grundlage für die zukünftige Stadtentwicklung Grabows und die Fortführung der städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Stadtkern“ sowie zwei weitere Gebiete gelegt. Dabei fließen zukünftige Herausforderungen wie der demografischen Wandel, Klimaschutz und Klimaanpassung, Mobilitätswende, Energiewende, Digitalisierung oder das Ermöglichen bedarfsgerechten und bezahlbaren Wohnens in die Konzepterarbeitung ein. Der ISEK-Neuaufstellung liegt ein breiter Beteiligungsprozess zu Grunde, in dessen Rahmen Eigentümer:innen, Bürger:innen und lokale Akteure über verschiedene digitale und analoge Formate eingebunden wurden.

 

Auftraggeberin:
Stadt Grabow

Programmkomponente:
Lebendige Zentren

Art des Auftrags:
Fortschreibung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK)

Bearbeitungszeitraum:
September 2023 – Mai 2024

Projektleitung:
Carolin Wandzik