


Braunschweig „Westliches Ringgebiet“
Das Sanierungsgebiet „Westliches Ringgebiet“ wurde 2002 mit 255 Hektar als größtes niedersächsisches Sanierungsgebiet in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ (aktuelle Programmbezeichnung: Sozialer Zusammenhalt) aufgenommen. Wir unterstützen die Stadt Braunschweig dabei, den strukturellen Defiziten in den Bereichen Städtebau, Soziodemografie, Wohnungsmarkt, Gewerbe und lokale Ökonomie entgegenzuwirken.
Mit dem Einsatz der Städtebaufördermittel soll das Westliche Ringgebiet nachhaltig stabilisiert und langfristig als Wohn- und Arbeitsstandort erhalten und gestärkt werden. Dies wird durch Maßnahmen und Projekte vorwiegend in den Handlungsfeldern „Soziale und kulturelle Infrastruktur“, „Grün- und Freiräume“, „Öffentlicher Raum und Verkehr“, sowie „Wohnen und Wohnumfeld“ realisiert. Räumliche Schwerpunkte stellen dabei unter anderem die Entwicklung des Bereichs um den Westbahnhof und das Ringgleis dar.
Wesentliche konkrete Maßnahmen sind die Neugestaltung des Westbahnhofs durch die Umstrukturierung der Büchnerstraße und der Straße „Am Westbahnhof“. Ergänzend hierzu wurden mehrere Industriebrachen abgebrochen oder umgenutzt und neue Grünverbindungen geschaffen. So ist in einem ehemaligen Flugzeughangar das Kletterzentrum „Fliegerhalle“ entstanden und ein neuer Jugendplatz mit BMX-Strecke und Bolzplatz angelegt worden. Auch die Schaffung des soziokulturellen Zentrums im „KuFa-Haus“ trug dazu bei, die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich zu steigern.
Um die Erreichbarkeit aus den umgrenzenden Wohngebieten und auch aus dem Stadtgebiet zu verbessern, wurden mehrere neue Grünverbindungen angelegt. Besonders hervorzuheben ist das sog. „Ringgleis“, das auf den Flächen der ehemaligen Eisenbahntrasse eine beliebte Verbindung für Zu-Fuß-Gehende und Radfahrende in ganz Braunschweig darstellt. Ergänzend hierzu wurden auch der Kontorhausweg und der Pipenweg angelegt, um die Erreichbarkeit aus den umliegenden Vierteln zu verbessern. Durch die Belebung des Quartiers und die Schaffung neuer Sichtachsen wurden zahlreiche Angsträume beseitigt und das soziale Miteinander gestärkt. Als weitere Maßnahmen zur Erreichung der Sanierungsziele sind unter anderem die Umgestaltung der Unterführung Münchenstraße am Ringgleis auf Basis eines gestalterischen Wettbewerbs und die Sanierung des Frankfurter Platzes vorgesehen.
Auftraggeberin:
Stadt Braunschweig
Programmkomponente:
Sozialer Zusammenhalt
Art des Auftrags:
Treuhänderischer Sanierungsträger
Projektvolumen:
40 Mio. € (davon 29, 1 Mio. € bewilligte Städtebauförderungsmittel, Stand 12/2020)
Bearbeitungszeitraum:
2002 – 2026 (voraussichtlicher Abschluss)
Projektleitung:
Christian Rauf