Stade: Harschenflether Vorstadt

Die niedersächsische Hansestadt Stade bildet mit ihren rund 48.000 Einwohnern ein Mittelzentrum, das sich in den vergangenen 40 Jahren zu einem überregionalen Wirtschaftsraum entwickelt hat. Neben der landwirtschaftlichen Prägung mit dem Schwerpunkt des Obstbaus im Alten Land, ist es auch gelungen wachstumsorientierte Industrien anzusiedeln (Airbus, Dow Chemical). Stade hat sich bereits zu einem wichtigen Bezugsraum in der Metropolregion Hamburg entwickelt und ist ein beliebtes Ziel für Tourist:innen geworden. Die Harschenflether Vorstadt ist nordöstlich der Stader Altstadt zu verorten. Insgesamt umfasst das 2013 förmlich festgelegte Sanierungsgebiet rund 19 Hektar. Die attraktive Lage am Wasser, die Nähe zur historischen Altstadt und der erst kürzlich sanierten Salztorvorstadt bieten verschiedene Entwicklungspotenziale. Das Sanierungsgebiet kennzeichnet sich durch eine Mischung aus Wohn- und Gewerbeeinheiten, aus der bodenrechtliche Spannungen hervorgehen. Die eingeschränkte Erschließung, das Vorhandensein von Brach-/bzw. untergenutzten Flächen sowie Mängel hinsichtlich des infrastrukturellen Ausbaus belegen u.a., dass erhebliche städtebauliche Missstände vorliegen. Die Harschenflether Vorstadt ist von Funktionsverlusten betroffen, welche aus den erkennbaren Fehl- und Unternutzungen hervorgehen.

Entwicklungsziele

Hauptziele:   

• Neuerschließung der Harschenflether Vorstadt
• Neuordnung und Entflechtung der Nutzungen – Erhalt der Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe
• Wohnungsneubau unter Berücksichtigung der sich ändernden Anforderungen der nachfragenden Gruppen
• Naherholungspotenziale nutzen und Grün- u. Aufenthaltsbereiche für unterschiedliche Zielgruppen (Ältere, Familien u. Jugendliche) schaffen

Leistungsumfang

• Beratung und Betreuung bei der Vorbereitung, Durchführung u. Abwicklung der Sanierungsmaßnahme sowie Vorbereitung der Fördermaßnahmen
• Beratung bei der Erarbeitung der städtebauliche Rahmenplanung, den Entwicklungskonzepten sowie Vorschläge zur Art und Durchführung von Maßnahmen
• Bewirtschaftung und Verwaltung des Treuhandvermögens
• Erörterung der Sanierungsbeteiligten sowie Ausarbeitung der rechtlichen und wirtschaftlichen Bedingungen bzgl. Grundstücks- und Mieteigentum
• Bau- und förderrechtliche Beratung der Stadt

• Veranlassung zur Mitwirkung der Beteiligten sowie Beteiligung und Mitwirkung öffentlicher Auftraggeber und Verhandlungen mit beteiligten Behörden und sonstigen TÖB

• Mittelverwaltung im Sondervermögen: Terminkoordination, Programmanträge, Zwischenabrechnungen, Kontakt zur Bewilligungsstelle, Wertausgleich

• Aufstellen und Fortschreiben von Kosten- und Finanzierungsübersichten

• Mitwirkung beim Grunderwerb und Umsetzung von Bewohner:innen und Betrieben: Vorbereitung und Unterstützung bei Herstellung oder Änderungen von Erschließungsanlagen, Mitwirkung bei Beschaffung von Ersatzflächen und Ersatzräumen
• Verhandlungen, Beratung und Unterstützung der Eigentümer:innen bei Finanzierungsfragen der Städtebauförderung sowie Vorbereitung und Unterstützung der Sanierungsvereinbarung mit Eigentümer:innen
• Veräußerung neu geordneter Grundstücke und Miteigentumsanteile

• Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit in Abstimmung mit der Stadt

• Vorbereitung und Mitwirkung für eine abschließende Dokumentation